COPD – «Chronisch obstruktive Lungenkrankheit» oder englisch «Chronic Obstructive Pulmonary Disease» ist eine progressive (also fortschreitende) Lungenerkrankung. Sie ist nicht heilbar. Eine chronische Entzündung der Atemwege und eine dauerhafte Einschränkung des Luftstroms in den Lungen zeichnen diese Erkrankung aus. Meist wird COPD durch Rauchen verursacht und umgangssprachlich auch als «Raucherlunge» bezeichnet. Erste Anzeichen von COPD sind Auswurf und Husten sowie Atemnot in einem späteren Stadium. Welche weiteren Alarmzeichen es gibt und was Betroffene zwingend tun sollen, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
COPD-Betroffene ignorieren mögliche Symptome meist relativ lang und gehen erst zum Arzt, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Das Lungengewebe ist dann oft schon grossflächig zerstört. Früherkennung mittels Lungenfunktionstest, beispielsweise im Rahmen einer jährlichen Check-Up Untersuchung, spielt daher eine wichtige Rolle. Der Verzicht auf die täglichen Zigaretten verlangsamt den Krankheitsverlauf.
Wie entsteht die Lungenerkrankung?
Der grösste Risikofaktor und Hauptursache für COPD sind langfristig andauernde Rauchgewohnheiten. Tabakrauch enthält nämlich schädliche Chemikalien, die die Lungen reizen und die Atemwege schädigen können. Allerdings können auch Berufe zu COPD führen, bei denen man einer hohen Staub- oder Chemikalienausscheidung ausgesetzt ist. Auch eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen.
Bei diesen Symptomen sollte man aufhorchen
Die Symptome von COPD entwickeln sich schleichend aber zunehmend. Deshalb ist es wichtig so früh wie möglich zu reagieren. Lieber einmal mehr eine Abklärung vornehmen, als die Krankheit zu spät zu erkennen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Husten mit Auswurf
- Atemnot (vor allem bei körperlicher Anstrengung)
- Engegefühl in der Brust
- Zyanose (blaue Verfärbung der Lippen oder Finger)
- Gewichtsverlust und Muskelschwäche (in bereits fortgeschrittenen Stadien)
Wie wird COPD diagnostiziert?
Die Diagnose von COPD erfordert eine gründliche Anamnese zusammen mit einem Lungenfunktionstest und bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie. Lungenfunktionstests sind essentiell um den Grad der Atemwegseinschränkung zu bestimmen. Denn: die Lungenerkrankung COPD wird in vier Stadien eingeteilt. Diese Stadien reichen von leicht (Stadium I) bis sehr schwer (Stadium IV) und leiten sich von der Höhe der Atemwegseinschränkung und der Häufigkeit der entsprechenden COPD-Symptome ab.
Diagnose COPD – wie geht es weiter?
Damit sich das allgemeine Wohlbefinden von COPD-Betroffenen verbessert, steht bei einer Behandlung das Lindern der Symptome im Vordergrund. Wie bereits erwähnt, ist COPD nicht heilbar, jedoch ist es möglich und wichtig die Progression der Erkrankung zu verlangsamen. Dies geschieht unter anderem durch untenstehende Behandlungsmöglichkeiten:
- Raucherentwöhnung: absolut essentiell bei der Behandlung von COPD ist der Rauchstopp! Dies, um weitere Schäden an den Atemwegen zu verhindern.
- Medikamente: Bronchodilatatoren (zur Erweiterung der Bronchien) und entzündungshemmende Medikamente sind die am meisten eingesetzten Arzneimittel um die Atemwegsfunktion zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.
- Atemtherapie: auch Atemübungen und Rehabilitationstraining können die Atemfunktion verbessern, denn sie stärken die Atemmuskulatur.
- Impfungen: Grippe- und Pneumokokkenimpfung sind wichtig, um Infektionen zu verhindern. Diese können nämlich COPD verschlimmern.
- Sauerstofftherapie: in schweren Fällen kann eine Sauerstofftherapie erforderlich sein, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen.
- chirurgische Eingriffe: in einigen Fällen kann eine Lungentransplantation oder Lungenvolumenreduktion in Erwägung gezogen werden. Dies jedoch nur, wenn ein vorheriger totaler Rauchstopp erfolgte.
Erkrankt an COPD – wie ist die Prognose?
Wie die Prognose von COPD-Patienten aussieht, ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und davon, wie konsequent die Behandlung eingehalten wird. Eine frühzeitige Diagnose der Erkrankung beeinflusst natürlich die Prognose enorm. Wer ab Diagnosezeitpunkt zudem einen gesunden Lebensstil einschlägt und mit dem Rauchen per sofort absolut konsequent aufhört, verlangsamt so in jedem Fall das Fortschreiten der Krankheit und trägt viel zu einer verbesserten Lebensqualität bei. Hinweis: Ohne Rauchstopp sind sämtliche Massnahmen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, wenig zielführend.
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