Kann man sich vor Alzheimer schützen?

Ab 60 Jahren steigt das Risiko an Demenz zu erkranken.

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe „Alzheimer“ und „Demenz“ oft gleichbedeutend verwendet. Genau genommen ist die Alzheimer-Krankheit aber eine Form von Demenz. Ganz generell haben Demenz-Erkrankungen eines gemeinsam: sie beeinträchtigen die Funktion des Gehirns. Alzheimer ist langsam fortschreitend und führt zu Gedächtnisverlust, Verwirrtheit und Desorientierung. Einige Alltagstipps können helfen, das Demenzrisiko zu senken.

Nicht jede ältere Person, die hin und wieder etwas vergisst oder die Lesebrille verlegt, ist gleich an Alzheimer erkrankt! Die geistige Leistung nimmt im Alter ab, das ist normal. Trotzdem ist es natürlich wichtig, ein Auge auf die eigene Vergesslichkeit oder jene von Angehörigen zu haben. Denn es gilt: je früher eine Demenz erkannt wird, desto besser sind die Chancen, die Krankheit etwas unter Kontrolle zu bringen oder im Minimum den Verlauf zu verlangsamen. Erste Ansprechperson bei einer möglichen Demenzerkrankung ist der Hausarzt. Dieser prüft, ob eine normale Hirnalterung oder eine hirnorganische Erkrankung vorliegt. Auch kann der Hausarzt bei einem erhärteten Verdacht weiterführende Massnahmen einleiten.

Warum kommt es überhaupt zu Alzheimer?

Die Alzheimer-Krankheit ist benannt nach dem deutschen Arzt Alois Alzheimer. Sie ist sehr komplex, die genaue Ursache ist aber bis heute ungeklärt. Klar ist, dass Alzheimer eine neurodegenerative Erkrankung ist. Das heisst, Nervenzellen im Gehirn sterben nach und nach ab. Auch deren Verbindungen untereinander, also die Synapsen, geraten in Mitleidenschaft. Bei Alzheimer sind vor allem jene Nervenzellen betroffen, die den Botenstoff „Acetylcholin“ herstellen. Acetylcholin ist ein Stoff, der Erinnerungen, Denk- und Lernvorgänge, aber auch die Orientierung durch das Gehirn transportiert. Als Folge der Nervenzellschädigung treten Gedächtnisverlust sowie Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen auf. Eintreffende neue Sinneseindrücke können weder richtig verarbeitet noch mit dem bereits Gelernten sinnvoll verknüpft werden. Ebenfalls typisch für Alzheimer sind Eiweissablagerungen im Gehirn, sogenannte „Plaques“. Diese führen nach und nach zum irreparablen Versagen verschiedener Hirnregionen. Simple Tätigkeiten wie die Planung eines Einkaufs oder das korrekte Benennen von Gegenständen und Personen werden zur grossen Herausforderung.

Demenzrisiko senken

In der Schweiz gibt es etwa 150’000 Demenzkranke, wobei ungefähr die Hälfte davon an einer Alzheimerform leidet. Das Risiko dement zu werden, steigt ab dem 60. Lebensjahr. Wie schnell sich die Krankheit ausbreitet, ist von Fall zu Fall verschieden. Mit den richtigen Medikamenten kann der Fortschritt der Krankheit anfänglich verlangsamt werden. Aber auch nichtmedikamentöse Therapien tragen zu einem positiveren Verlauf bei. Dazu gehören beispielsweise Verhaltens- und Musiktherapien oder kognitives Training.

Alzheimer-Prävention: Vorbeugen und Vorsorgen

Statistisch gesehen lässt sich das Risiko einer Alzheimer-Demenz verringern. Bewegung, geistige Fitness, soziale Kontakte und die richtige Ernährung sind hierfür die passenden Stichworte. Wird die Krankheit früh erkannt, gibt es für Betroffene Strategien und therapeutische Massnahmen, die helfen, den Alltag zu meistern. Eine Früherkennung erleichtert zudem die weitere Lebensplanung: Wie sind die Finanzen geregelt? Wer entscheidet, wenn man nicht mehr selber entscheiden kann? Was steht noch auf der persönlichen Bucket List?

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Rauchen, ein erhöhter Blutdruck, hohe Cholesterinwerte, Diabetes oder Übergewicht können einen Einfluss haben auf eine spätere Demenzerkrankung. Zudem belasten die genannten Faktoren die Blutgefässe, was zusätzlich auch das Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko erhöht. Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung an der frischen Luft, ausgewogene Ernährung und ein aktives Sozialleben sind also hervorragende Präventionsfaktoren in Hinblick auf Alzheimer aber auch andere Erkrankungen!

Sollten Sie das Gefühl haben, an Alzheimer erkrankt zu sein oder leidet ein Angehöriger von Ihnen an Gedächtnisproblemen? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir bieten Demenzabklärung mit einer standardisierten Testung an.

Demenzabklärung