Heuschnupfen ist doch jetzt kein Thema mehr! Das denken sich bestimmt viele, die den Titel lesen. Das ist auch so, die letzten Heuschnupfen-Attacken kommen im Herbst, wenn die letzten Spätblüher in voller Pracht florieren. Und genau deshalb beginnt jetzt die beste Zeit, um gegen den Heuschnupfen vorzugehen.
Desensibilisierung von Heuschnupfen
Eine Desensibilisierungstherapie kann dafür sorgen, dass Betroffene in der nächsten Blütezeit ohne Probleme aus dem Haus gehen und das Leben draussen geniessen können.
Dabei wird, wie der Name schon sagt, die sensible Reaktion des Körpers gestoppt. Das funktioniert einzig über den allergieauslösenden Stoff. Der Arzt verabreicht diesen in sehr geringen Dosen, damit sich der Körper langsam daran gewöhnen kann. Die Dosis wird dann immer weiter erhöht, bis der Körper den Stoff nicht mehr abwehrt. Die Erfolgsaussichten sind sehr gross, nur der Zeitaufwand ist nicht zu verachten, denn die Therapie dauert über mehrere Jahre.
Ablauf der Desensibilisierungstherapie
Der Patient kommt zum ersten Beratungstermin in unsere Praxis. Dabei machen wir zuerst eine Anamnese und führen ein Gespräch. Oftmals testen wir dabei gleich auf der Haut und im Blut auf welche Stoffe die allergische Reaktion folgt. Wichtig ist, dass man weiss, wann die Allergiesymptome auftreten. So können wir die Tests eingrenzen und wissen ungefähr, was wir suchen.
Beim zweiten Termin folgt die Besprechung der Ergebnisse. Entscheidet sich der Patient für die Desensibilisierungstherapie, bestellen wir im Anschluss daran die Medikamente, die ganz speziell auf den Patienten zugeschnitten werden.
Zwei Möglichkeiten der Therapie
Es gibt die oralen Medikamente, die man zu Hause einnehmen kann oder eine Behandlung mit Spritzen. Bei der Letzteren kommt der Patient wöchentlich in die Praxis, erhält die Spitze und muss danach eine halbe Stunde bei uns verbleiben, wegen einer eventuellen allergischen Reaktion. Dies führt man ca. 8 – 10 Wochen durch. Wenn im Frühling die Symptome wieder kommen, wird die Therapie unterbrochen.
Dieser Ablauf wird über 3 Jahre wiederholt, bis die Symptome ganz verschwunden sind.
Der Winter ist deshalb die beste Zeit, weil dann 2-3 Monate die Therapie durchgeführt werden kann, ohne dass Symptome auftreten.
Auch Katzenhaare können „Heuschnupfen“ machen
Der Heuschnupfen gehört zur allergischen Rhinitis, also zum allergischen Schnupfen. Das bedeutet, dass sich die allergische Reaktion vor allem über die oberen Atemwege und gerötet Augen zeigt. Dabei müssen nicht nur Pollen der Auslöser sein, auch Katzenhaare oder Hausstaub können diese Symptome verursachen. Dementsprechend erfolgreich ist die Therapie auch bei diesen Allergien.