Abklärung für obstruktive Schlafapnoe

Wenn der Atem in der Nacht immer wieder kurz aussetzt, dann spricht man von obstruktiver Schlafapnoe (OSA). In den meisten Fällen wird die Krankheit von mehr oder weniger lautem Schnarchen begleitet. Aber nicht alle Schnarcher leiden unter OSA und es gibt obstruktive Schlafapnoe ohne Schnarchen.

«Einfaches» Schnarchen oder obstruktive Schlafapnoe?

Der häufigste Grund für das Schnarchen ist eine erschlaffte Muskulatur im Rachen und bei der Zunge. Das nicht mehr straffe Gewebe engt die Atemwege ein. Bei einfachem Schnarchen kann die Luft noch zirkulieren, jedoch beginnt das Gewebe in den oberen Atemwegen zu flattern oder vibrieren. Dadurch entsteht das Geräusch.

Bei der obstruktiven Schlafapnoe verengt sich der Atemweg so sehr, dass die Luft nicht mehr zirkuliert und es zu Atemaussetzern kommt.

Symptome und Folgen der obstruktiven Schlafapnoe

Die Atemaussetzer dauern von 10 bis zu 90 Sekunden und können mehrere Male pro Stunde auftreten. Die Betroffenen werden teilweise wach, schnappen kurz nach Luft und schlafen dann weiter. Oft geschieht dies unbewusst und man erinnert sich am nächsten Tag nicht mehr an das nächtliche Aufwachen.

Die Folgen von obstruktiver Schlafapnoe sind vielfältig und können die Lebensqualität negativ beeinflussen. Unter anderem sind dies:

  • morgendliche Kopfschmerzen
  • Tagesmüdigkeit
  • (lautes) Schnarchen
  • Konzentrationsstörungen
  • Atemnot und Herzrasen bei nächtlichem Aufwachen
  • Mundtrockenheit
  • Potenzprobleme
  • Schwitzen in der Nacht

Adipositas ist ein Risikofaktor

Übergewicht ist ein grosser Risikofaktor sowohl für das Schnarchen als auch für die Schlafapnoe. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, unter den häufigsten sind Fettdepots im oberen Rachenraum sowie Fettablagerungen im Brust- und Bauchbereich, die das Zwerchfell behindern. In diesem Fall ist eine Gewichtsabnahme unbedingt in die Behandlung miteinzubeziehen.

Diagnose

Am Anfang der Diagnosestellung steht eine ausführliche Anamnese. Das heisst, wir erfragen die Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und vieles mehr.

In den meisten Fällen erhalten Patienten in unserer Schlafapnoeabklärung ein Gerät, mit welchem sie zu Hause eine «Schlafnacht» aufzeichnen. Es handelt sich um einen Gurt mit einem kleinen Gerät daran, eine Nasenbrille und einen Pulsoximeter (Messung des Sauerstoffgehaltes am Finger).

Am nächsten Tag wird das Gerät in die Praxis zurückgebracht, wo die Daten ausgewertet werden. Man erhält eine anschauliche Aufzeichnung wie die Atmung und die Sauerstoffsättigung während der Nacht waren.

Behandlung

Wenn sich der Verdacht auf eine obstruktive Schlafapnoe erhärtet, verweisen wir die Patienten an einen Facharzt für Pneumologie (Lungenheilkunde). Dort wird eine ausführliche Diagnostik im Schlaflabor vorgenommen und danach die gezielte Behandlung eingeleitet. Betroffene erhalten mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Atemmaske für die Nacht, die durch Überdruck das Kollabieren der Atemwege verhindert.