Orthopädie – vom Kind bis zum Grossvater ein grosses Spektrum

Der Orthopäde der Praxis am Bahnhof im Gespräch

Unser Orthopäde Dr. med. Markus Röhr berichtet über seinen Alltag und erklärt, warum er ausgerechnet Orthopäde geworden ist.

Dr. Röhr, Sie haben sich für die Fachrichtung Orthopädie entschieden, weshalb und was gefällt Ihnen daran?

Schon mein Vater ist Orthopäde, so kam ich früh mit dem Arztberuf und der Fachrichtung in Kontakt. Als Jugendlicher hab ich viel Zeit in der Praxis verbracht und kleine Arbeiten erledigt. So entstand mein Interesse dafür. Die Entscheidung für das Medizinstudium und die Orthopädie fiel mir dann leicht.

Es gefällt mir, so viele verschiedene Patienten zu behandeln. In meinem Sprechzimmer sitzen Patienten vom Kind bis zum Grossvater.

Braucht der Orthopäde besondere Fähigkeiten?

Es braucht sicher Durchhaltevermögen. Die Ausbildung ist anspruchsvoll, man behandelt Verletzungen oder Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates und operiert zu jeder Tages- und Nachtzeit. Gerade in Bezug auf die zum Teil komplizierten und aufwändigen Operationen ist handwerkliches Geschick von Vorteil.

Welche Probleme treffen Sie am häufigsten in Ihrem Sprechzimmer an?

Am häufigsten sehe ich Rückenschmerzen, verletzte Gelenke, Sehnenentzündungen sowie verschleissbedingte Erkrankungen.

”Als Orthopäde erreiche ich relativ schnell Behandlungserfolge”

 

Was sind die grössten Herausforderungen in Ihrem Beruf?

Der neue Tarmed-Tarif, den der Bundesrat erlassen hat, begrenzt die Zeit, die wir pro Patienten zur Verfügung haben. Es wird immer weniger Zeit. Darum ist es die grösste Herausforderung mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, das Bestmögliche für den Patienten zu bewirken.

Was sind die häufigsten Behandlungsarten?

Vieles wird mit Injektionen behandelt. Aber auch Medikamente können eingesetzt werden. Ich arbeite auch mit der Stosswellentherapie, bei der hochwirksame Schallwellen in das Gewebe eindringen und eine Reduktion der Entzündungsreaktion bewirken. Bei Erkrankungen des Knie- und Schultergelenkes haben wir in der Praxis am Bahnhof die Möglichkeit, Gelenkspiegelungen ambulant in unserem Operationssaal durchzuführen.

Viele Patienten wünschen sich Physiotherapie. Da ist es natürlich von Vorteil, dass wir eine hausinterne Physiotherapie haben, mit der ich eine sehr gute und intensive Zusammenarbeit pflege.

Wann muss man ein orthopädisches Problem operieren?

Wenn sich nach einer ausreichenden Zeit mit konservativen Mitteln keine Besserung einstellt, sollte man eine operative Lösung in Betracht ziehen.

”Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Grundvoraussetzungen für jede Arzt-Patienten-Beziehung.”

 

Wann freuen Sie sich in Ihrem Beruf?

Als Orthopäde erreiche ich relativ schnell Behandlungserfolge, entweder durch konventionelle Methoden oder eine Operation. Die meisten Leiden kann ich lindern, so dass die meisten Patienten irgendwann nicht mehr zu mir kommen müssen.
Darum freue ich mich, wenn sich meine Patienten irgendwann beschwerdefrei verabschieden. Wenn also das, was ich mache, Erfolg hat und Sinn macht.

Haben Sie Wünsche an Ihre Patienten?

Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Grundvoraussetzungen für jede Arzt-Patienten-Beziehung. Obwohl es schön ist, mit aufgeklärten Patienten zu arbeiten, wünschte ich manchmal, sie würden weniger googeln. Es ist oft schwierig, die Leute von Diagnosen wieder weg zu bringen, die sie sich zusammen mit „Dr. Google“ gestellt haben.